2. Station — Dammühle

von | 16. September 2006 | Stationen | 0 Kommentare

Geschichte der Dammmühle (Tannmühle)

1670 wird in Bühlau ein „Kleppermühlchen“ mit einem Gang erwähnt, die Hans Paulen, dem Tannenmüller, gehörte.
Damit ist die Damm-Mühle gemeint, die 1711 Hans Hamozscheln gehörte und damals immer noch nur einen Gang hatte.

1822 brannte die Mühle herunter.
Über der Tür  des Wohnhauses steht „ Nr. 33 CBH 1834“ Man nimmt an, dass es sich dabei um das Datum des Wiederaufbaus des Wohnhauses handeln.
Bis zu diesem Datum war die Mühle im Besitz der Familie Henzschel.

Aus einer weiteren Inschrift über dem Seitengebäude geht hervor, dass ab 1852 J.E. Rodig der neue Besitzer der Damm-Mühle war.
1912 übernahm Julius Otto Rodig generationsbedingt die Mühle.

Ab 1950 wurde die Damm- Mühle zur Futtermittelaufbereitung von der LPG „Freie Erde“ betrieben. In der nebenan gelegenen Scheune, baute die LPG eine Zentralrohrsiloanlage zur Getreidelagerung.

Der oberhalb der Damm-Mühle sich befindende Mühlteich wird 1625 erstmals erwähnt. Er stand damals unter dem „Amte Stolpen und war 3 Acker und 19 Ruten groß“.
Sein Ausmass hat sich seit dem wenig verändert.
1727 wurde ein neuer Ständer gesetzt. Er enthält die Jahreszahl mit Kurschwertern. Wahrscheinlich ist damals die Strasse über dem Damm neu gebaut worden. Denn schon 1727 berührte die Poststrasse Dresden-Schmiedefeld-Bischofswerda den Ort Bühlau.
In dieser Zeit ist auch die alte Wesenitzbrücke an der niederen Mühle errichtet worden, die 1958 einen Hochwasserschaden erlitt und 1960 schliesslich abgerissen wurde.

Nach – allerdings unverbürgten – Berichten soll sich 1813 Napoleon in der Bühlauer Damm-Mühle aufgehalten haben, bis er die Nachricht erhielt, dass die Strasse nach Dresden frei von Kosaken sei.

    • früher Mahlmühle/ Schrotmühle (arbeitete noch im 1. Weltkrieg)
    • später kleines Sägewerk/ außen Wasserrad (2 -3 Sägen)
    • Anlage funktionierte bis in die 20er Jahre
    • Teich daneben war früher rund 2,5m tief
    • Mit einem 4-eckigen Kahn fuhr man raus, um Karpfen zu mästen
    • Jedes Jahr war vor der Kirmes Abfischen
    • Abfischen noch bis zur Wende, in den letzten Jahrzehnten aber nur noch ca. aller 3 Jahre

Schon gewusst?

In Bühlau gab es einmal mindestens 16 Teiche, von denen heute nur noch 6 existieren.
Sie befanden (und befinden sich teils):

  • 1x Schwarzteich am Wäldchen
  • 2x vor Hexenburg
  • 1x bei Hanne Jäckel
  • 1x bei Bergens
  • 1x bei Zieschens
  • 2x bei Rietschels
  • 1x auf dem Werkstattgelände von Dr. Flieger
  • 1x langer Teich im Ortszentrum gegenüber Gasthof Rodig
  • 1x bei Ebermanns
  • 1x an der Molkerei
  • 1x Ziegeleiteich
  • 2x an der Lobicht (Ortsflurgrenze zu Großharthau und Großdrebnitz)
  • 1x bei Reimanns
  • 1x an der Sägemühle.

Wasser kam in die Haushalte meistens über Wasserleitungen, die benachbarte Quellen anzapften.
Es gab auch 2 eiserne Wasserpumpen: 1x gegenüber von Seiferts, 1x am Jugendclub.

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