Die 900 Jahr Feier war Geschichte! Doch wirkten das Fest, die vielen Bilder, die Besuche im Museum, die Gespräche und viele Begegnungen noch nach. Familie Josch aus Großharthau war erstaunt über die Bilder des Malers Professor Max Näther, die Frau Kuban im Dorf eingesammelt und ausgestellt hatte. Aquarelle von Häusern im Dorf, zwischen 1913 und 1925 von Max Näther gemalt, fesselten die Besucher. Dieser Begegnung mit Familie Josch folgte der Besuch der Enkel und Verwandten des Malers in unserem Museum. Sie waren erfreut über die Würdigung ihres Großvaters, in einem solch kleinen Museum. Aus Anerkennung überreichten sie dem Museum einen selbst verfassten Erinnerungsband über Professor Max Näther. Der Einband mit dem Maler ist hier abgebildet. In diesem Buch gibt es eine kleine Anekdote über Bühlau. Näther erzählt seine Fahrt mit dem Hochrad um ca. 1890 durch unser Bühlau (leicht gekürzt):
„Zum Stolpener Schießen“ hatten meine Lauterbacher Cousine und noch ein Mädchen sich neue Kleider in Harthau anfertigen lassen. Wie konnten nun die Kleider auf schnellste Art nach Lauterbach gebracht werden? Kurz entschlossen ließ ich die Kleider in einen großen, weißen Tragekorb packen. Infolge der damaligen Mode wurde der Korb reichlich voll; er bekam sogar einen hohen Aufbau, der mit einem weißen Tuch überdeckt wurde. Diesen Korb huckte ich auf, schwang mich auf mein Hochrad und im Eiltempo ging‘s nach Lauterbach. Auf meiner Fahrt nach Bühlau, das vom Verkehr etwas abseits gelegen ist und wo vielleicht noch kein Radfahrer gesehen worden war, hatte ich ein derartiges Aufsehen erregt, dass alle Leute aus den Häusern kamen, um dieses Gespenst – denn für ein solches war ich gehalten worden – zu bewundern.
Eine Frau war eiligst wieder zurückgelaufen und hatte in ihrer Todesangst gerufen: “ Dos is dr Deif’l, itz kimmt dr Deif’l!“
Rund 13 Jahre später gab es in Bühlau den ersten Radfahrverein „ Edelweiß“!
Liebe Bühlauerinnen und Bühlauer, sehr geehrter Herr Rentsch,
wir sind über die Veröffentlichung von Max Näther überrascht und freuen uns natürlich über diesen Beitrag.
Die Enkelin von Max Näther hat uns auf diesen Beitrag aufmerksam gemacht.
Machen Sie weiter so.
Mit freundlichen Grüßen
Roswitha und Frank Josch